Prozess gegen Raser jetzt vor Landgericht

Mit großer Erleichterung haben meine Mandanten darauf reagiert, dass ein Prozess gegen einen jungen Mann wieder aufgenommen wird. Das ist meinen Bemühungen zu verdanken. Ich habe den Gericht neue Beweise vorgelegt, das seine folgenschwere Raserei im Sommer 2019 kein Augenblicksversagen war. Videos zeigen den Mann während einer anderen Fahrt am Steuer bei Tempo 236 auf einer Landesstraße zwischen Worms und Bobenheim-Roxheim. Dort gilt Tempo 70. Das Landgericht Landau, wo der Fall jetzt verhandelt wird, hat die Beschwerde der Verteidigung abgewiesen.

Was war geschehen?

Der damals 19-jähriger Fahranfänger aus dem Rhein-Pfalz-Kreis raste mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf einer Bundesstraße in Südhessen Richtung Mannheim. Es regnete. Der junge Mann verlor die Gewalt über sein Fahrzeug, schleuderte gegen den Bordstein, drehte sich mit dem Wagen um die Achse und krachte gegen einen Baum.

Zwei Tote, ein Schwerstverletzter

Fahrer und Beifahrer wurden nur leicht verletzt. Drei Mitfahrer saßen im Fonds des Wagens, zwei sterben, einer überlebt schwer verletzt, wird den Rest seines Lebens an den Folgen des Unfalls leiden.

Die Strafe

Die Folge für den Fahrer, ausgesprochen durch das Amtsgericht Frankenthal: eine sechsmonatige Bewährungsstrafe; eine Geldstrafe und  Führerscheinentzug auf Zeit. Das Amtsgericht Landau hat jetzt an die nächsthöhere Instanz verwiesen, die Jugendkammer des Landgerichts als Schwurgericht.

Angehörige engagieren mich

Für die Angehörigen war die Strafe zu mild. Sie beauftragten mich. Ich übermittelte der Staatsanwaltschaft Videos, die aus unserer Sicht belegen, dass der 19-Jährige schon zuvor billigend in Kauf nahm, Menschen zu gefährden. Die Angehörigen sind froh über diese Entwicklung.

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