Ihr Name war Kaiserring-Passage, bekannt in der Bevölkerung Mannheims war – und ist sie noch vielen – als Borelly-Grotte. 2016 wurde sie geschlossen, 2021 verfüllt. Ihr Spitzname bezieht sich auf den damaligen Mannheimer Stadtoberbaudirektor Wolfgang Borelly, der für den Bau zuständig war. Die Passage sollte attraktiver Treffpunkt sein – tatsächlich war sie immer wieder Ort von Straftaten.

Afrikanischer Student attackiert Ladenbesitzer

So auch im November 2010. Ein Student aus Afrika attackiert einen Besitzer eines Sportwetten-Ladens mit einem Flaschenhals und verletzt das Opfer an der Halsschlagader. Der Attackierte verblutet. Der Staatsanwalt plädiert auf Totschlag. Der Student und der Ladenbesitzer kannten sich. Letzter hatte dem Student Hausverbot in seinem Geschäft erteilt. Der Student war mehrfach vorbestraft. Unter anderem soll er einen Landmann mit einer Spiegelscherbe verletzt haben.

Hinterbliebene als Nebenkläger vertreten

Ich habe Hinterbliebene des Opfers als Nebenkläger im Prozess vertreten. Wir plädierten auf Totschlag/Mord. Der Verteidiger hatte gar auf Notwehr und damit Freispruch plädiert.

Urteil: Zwölf Jahre Haft

Im „Borelly-Grotten-Prozess, so wurde er in den Medien genannt, wurde der Angeklagte wegen Totschlags zu zwölf Jahren Haft verurteilt,
Ein Freispruch wegen angeblicher Notwehr, wie vom Verteidiger gefordert, wurde damit erfolgreich verhindert. Dem Opfer und seiner Familie ist durch die erfolgreiche Nebenklage damit Gerechtigkeit widerfahren.

Mannheimer Morgen
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-plaedoyers-von-freispruch-bis-mord-_arid,82525.html

Mannheimer Morgen
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-zeugen-sehen-toedlichen-angriff-_arid,31669.html

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